William Anastasi

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© William Anastasi

Maintenance III (Selbstportrait), 1968

Schwarz/Weiss-Photographie, Platindruck


Gäbe es keine Reflexionen, könnten wir uns selbst nicht sehen. Photographie kann Reflektionen einfangen und festhalten. Eine Photographie gehört jedoch immer der Vergangenheit an, auch wenn sie versucht, ihr Subjekt über die Zeit zu erhalten. Maintenance III ist ein Selbstportrait, das das Auge des Künstlers zeigt, in dessen Pupille sich sein Gesicht spiegelt. Wer blickt auf wen? Sinnbildlich starrt Anastasi auf sich selbst zurück. Mit dem Auge eines Raubtiers verdichtet er in einem einzigen Moment einen zirkulären Prozess, in dem eben jenes Organ, das Licht rezipiert und es ihm so ermöglicht, zu sehen, auch dasjenige ist, das ihn reflektiert. In diesem hintergründi- gen Bild kommt die Doppelnatur des Künstlers zum Ausdruck, dessen Tätigkeit sich ständig im Wechsel zwischen Subjekt/ Künstler und Objekt/Öffentlichkeit abspielt.

Maintenance III (Self-Portrait), 1968

Black & white photograph, platinum print


If it weren’t for reflections we wouldn’t be able to see ourselves. Photography has the ability to capture and freeze reflexions. Yet a photograph always belongs to the past despite its attempt to maintain its subject through time. Maintenance III is a self-portrait that depicts the artist’s eye with his face mirrored in his own pupil. Who looks at whom? Anastasi emblematically stares back at himself. With a predatory eye, he condenses in a single frame a circular process by which the very organ that absorbs light, enabling vision, is also the one that reflects him. This enigmatic picture well represents the double nature of the artist, whose activity constantly juggles between subject/artist and object/public.